Programm 2023
Mittwoch, 8. März
18 Uhr
Vortrag
"Es möchte kein Hund so länger leben!"-
Erkenntnismotive in Goethes Faust
von
Prof. Dr. Jost Schieren, Alanus-Hochschule Bonn
Goethes Lebenswerk „Faust“ umfasst die zentralen Daseinsfragen des Dichters von den ersten Anfängen bis ins hohe Alter. Neben philosophischen und moralischen Sinnfragen werden auch die zentralen Erkenntnismotive Goethes im „Faust“ verarbeitet. Der Naturwissenschaftler Goethe rang zeitlebens mit der Frage angemessener Erkenntnismethoden in den unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Feldern.
Prof. Jost Schieren gibt für alle, die den „Faust" besser verstehen wollen, wichtige und spannende Einblicke. Der Vortrag ist nicht zuletzt für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe interessant, die sich für „Faust" fit machen wollen.
Jost Schieren hat über Goethe promoviert. Er ist Professor für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Waldorfpädagogik und Dekan des Fachbereiches Bildungswissenschaft an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn.
Mittwoch, 19. April
18 Uhr
Vortrag
in Kooperation mit dem MARCHIVUM
Der Mannheimer Spaziergang - Impressionen aus dem 18. und 19. Jahrhundert
mit
Dr. Hanspeter Rings
Auf dem Höhepunkt der Corona-Zeit erlebte der Spaziergang eine Renaissance als Freizeitaktivität. Vielen Geistesgrößen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts erschien er als kulturelle und kontemplative Tätigkeit: Bekannt ist der Osterspaziergang Goethes in Faust II, weniger dessen eindringliche Erlösungsmetapher. Erwähnt werden ferner Werke von Jean Paul, Karl Philipp Moritz oder Gottfried Seume. Der Vortrag nimmt auch die Mannheimer Verhältnisse in den Blick und wird mit Stadtansichten und Stadtplänen der Quadratestadt illustriert.
Dr. Hanspeter Rings, langjähriger wissenschaftlicher Stadthistoriker, zuletzt beim MARCHIVUM. Vorstandsmitglied der Goethe-Gesellschaft Mannheim Rhein-Neckar und des Freundeskreises MARCHIVUM.
U.a. zahlreiche Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur Mannheimer Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, ferner im Genre des philosophischen Aphorismus.
U.a. zahlreiche Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur Mannheimer Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, ferner im Genre des philosophischen Aphorismus.
Ort:
MARCHIVUM
Archivplatz 1,
68169 Mannheim
Friedrich-Walter-Saal (6.OG)
Eintritt frei
16. Mai 2023
Rezitation mit Musik
"Wie herrlich leuchtet mir die Natur..."
mit Helen Heberer und Peter Seiler
in Kooperation mit dem "LeseZeichen Mannheim"
Unter diesem Titel veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem LeseZeichen! die Goethe-Gesellschaft einen Abend mit Dichtung und Prosa von Johann Wolfgang von Goethe. Bewusst sind unter dem Vorzeichen der BUGA und einem neuen Verständnis sorgfältigen Umgangs mit der Umwelt - Naturtexte Goethes ausgewählt, der seither als großer Naturdichter gilt.
Nicht erst seit seinem Faust, für den die Natur ein Zufluchtsort ist, steht Goethe in einem engen Verhältnis zu ihr , auch seine naturwissenschaftliche Forschung ist in seiner Zeit bahnbrechend. Schon in früher Kindheit liebte er den Garten, in all seinen Lieben leuchtet im Gedicht ein Anklang an die Natur hindurch und auf seinen zahlreichen Reisen schwelgt er in den unterschiedlichen Naturerscheinungen.
Auf eine solche Reise Goethe’scher Naturerlebnisse wollen wir Sie herzlich einladen unter dem Motto „Hier bin ich Mensch, hier darf ich' sein! “
Helen Heberer rezitiert und wird begleitet von Peter Seiler am Piano.
Ort:
Alte Sternwarte A 4, 6
Eintritt frei.
Samstag, 24. Juni
11 Uhr
in Stuttgart
Exkursion
Führung im Hegel-Haus "Hegels Leben und Werk"
Unsere schon lange angekündigte Exkursion im Jahr 2023 führt uns direkt in die Stuttgarter Innenstadt, zum Geburtshaus des großen Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831). Er gilt als letzter, wohl bedeutendster Vertreter des deutschen Idealismus. Das Haus wurde nach Umbauarbeiten und der Gestaltung einer neuen Dauerausstellung 2020 wiedereröffnet. Es ist nur zum Teil barrierefrei.
In dem Haus Eberhardstraße 53, das ursprünglich aus dem16. Jahrhundert stammt, wurde Hegel am 27. August 1770 geboren. Die ersten 18 Jahre seines Lebens verbrachte Hegel in Stuttgart. Nach den Stationen Tübingen, Bern, Frankfurt am Main und Jena (außerordentliche Professur, u.a. auf Initiative von Johann Wolfgang von Goethe), gelangte Hegel über Bamberg, Nürnberg und Heidelberg 1818 nach Berlin, als er einen Ruf an die dortige Universität als Nachfolger von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) erhielt. Am 14. November 1838 starb Hegel in Berlin und ist auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.
Mehrfach traf er mit Goethe zusammen. Der Philosoph und der Dichter begegneten sich mit Neugier und Respekt, lagen einander aber in ihren weltanschaulichen Positionen fast diametral entgegen.
Wer sich vor der Exkursion als erstem Einstieg einen raschen und vergnüglichen Eindruck von Hegels Leben und Werk verschaffen möchte, dem/der empfehlen wir folgenden Link:
Hegel – Wer ist der Jahrhundert-Philosoph?
Von und mit Gert Scobel
https://m.youtube.com/watch?v=2V1B9hrq5ZE
In dem Haus Eberhardstraße 53, das ursprünglich aus dem16. Jahrhundert stammt, wurde Hegel am 27. August 1770 geboren. Die ersten 18 Jahre seines Lebens verbrachte Hegel in Stuttgart. Nach den Stationen Tübingen, Bern, Frankfurt am Main und Jena (außerordentliche Professur, u.a. auf Initiative von Johann Wolfgang von Goethe), gelangte Hegel über Bamberg, Nürnberg und Heidelberg 1818 nach Berlin, als er einen Ruf an die dortige Universität als Nachfolger von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) erhielt. Am 14. November 1838 starb Hegel in Berlin und ist auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.
Mehrfach traf er mit Goethe zusammen. Der Philosoph und der Dichter begegneten sich mit Neugier und Respekt, lagen einander aber in ihren weltanschaulichen Positionen fast diametral entgegen.
Wer sich vor der Exkursion als erstem Einstieg einen raschen und vergnüglichen Eindruck von Hegels Leben und Werk verschaffen möchte, dem/der empfehlen wir folgenden Link:
Hegel – Wer ist der Jahrhundert-Philosoph?
Von und mit Gert Scobel
https://m.youtube.com/watch?v=2V1B9hrq5ZE
Bild: Hegel-Haus Stuttgart (Quelle: wikipedia Von MerianStgt - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=125886103;
Ort:
Hegelhaus Stuttgart
Eberhardstr. 53, 70173 Stuttgart
Eintritt: 5,- Euro.
HINWEIS: Die Exkursion findet nicht statt.
27. Juni 2023, 18 Uhr
Lesung und Buchvorstellung
"Die Schwiegertochter. Das Leben der Ottilie von Goethe."
mit der Autorin Dagmar von Gersdorff
Für ihren Schwiegervater, den Dichter und Staatsminister Johann Wolfgang von Goethe, war sie unentbehrlich: Ottilie von Goethe, geb. von Pogwisch, aus schleswig-holsteinischem Uradel, war eine der unkonventionellsten, faszinierendsten, auch umstrittensten Frauen ihrer Zeit.
Obwohl ihre adelsstolzen Verwandten die Ehe mit August, dem unehelich geborenen Sohn des Dichters, nicht billigten, kam die Heirat zustande. Ottilie hatte dabei hauptsächlich ein Ziel: Goethes Schwiegertochter zu werden.
Die Ehe mit August erwies sich als problematisch, Ottilie suchte Trost in diversen Liebschaften. Doch ihre Heiterkeit, Intelligenz und Hilfsbereitschaft machten sie ihrem Schwiegervater bald unersetzlich. Nach Augusts frühem Tod sah Ottilie in der Sorge für Goethe und sein Werk ihre Lebensaufgabe. Und er förderte die geistigen Interessen der Mutter seiner drei Enkelkinder Walther, Wolfgang und Alma. Ottilie schrieb auch selbst, dichtete und gründete die ZeitschriftChaos. Goethes letzte Worte gehörten Ottilie.
Dagmar von Gersdorff zeichnet das Bild einer geistreichen, liebeshungrigen, unkonventionellen Frau. Nach Goethes Tod musste sich Ottilie neu erfinden. Sie führte ein unstetes Leben zwischen Weimar, Wien und Italien. Den geistigen Größen ihrer Zeit durch Freundschaften verbunden, genoss sie, nicht nur als »Goethes Schwiegertochter«, bis zuletzt hohes Ansehen.
Obwohl ihre adelsstolzen Verwandten die Ehe mit August, dem unehelich geborenen Sohn des Dichters, nicht billigten, kam die Heirat zustande. Ottilie hatte dabei hauptsächlich ein Ziel: Goethes Schwiegertochter zu werden.
Die Ehe mit August erwies sich als problematisch, Ottilie suchte Trost in diversen Liebschaften. Doch ihre Heiterkeit, Intelligenz und Hilfsbereitschaft machten sie ihrem Schwiegervater bald unersetzlich. Nach Augusts frühem Tod sah Ottilie in der Sorge für Goethe und sein Werk ihre Lebensaufgabe. Und er förderte die geistigen Interessen der Mutter seiner drei Enkelkinder Walther, Wolfgang und Alma. Ottilie schrieb auch selbst, dichtete und gründete die ZeitschriftChaos. Goethes letzte Worte gehörten Ottilie.
Dagmar von Gersdorff zeichnet das Bild einer geistreichen, liebeshungrigen, unkonventionellen Frau. Nach Goethes Tod musste sich Ottilie neu erfinden. Sie führte ein unstetes Leben zwischen Weimar, Wien und Italien. Den geistigen Größen ihrer Zeit durch Freundschaften verbunden, genoss sie, nicht nur als »Goethes Schwiegertochter«, bis zuletzt hohes Ansehen.
Dagmar von Gersdorff, geb. von Forell, stammt aus Trier/Mosel. Sie lebt heute als Literaturwissenschaftlerin und Biographin in Berlin. Verheiratet, drei Kinder. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Ihre Promotion schrieb sie über den Einfluss der deutschen Romantik auf Thomas Mann.
Bekannt wurde sie durch ihre Biographien über bedeutende literarische und historische Persönlichkeiten: Marie Luise Kaschnitz, Bettina und Achim von Arnim, Goethes Mutter, Caroline von Günderrode, Goethes Enkel, Prinz Wilhelm von Preußen und Elisa Radziwill, Caroline von Humboldt. Ihr Werk wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Mitglied des internationalen PEN.
(Textquelle: Suhrkamp/Insel-Verlag)
Bekannt wurde sie durch ihre Biographien über bedeutende literarische und historische Persönlichkeiten: Marie Luise Kaschnitz, Bettina und Achim von Arnim, Goethes Mutter, Caroline von Günderrode, Goethes Enkel, Prinz Wilhelm von Preußen und Elisa Radziwill, Caroline von Humboldt. Ihr Werk wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Mitglied des internationalen PEN.
(Textquelle: Suhrkamp/Insel-Verlag)
Ort:
Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen (rem), Florian-Waldeck-Saal, C5, Mannheim
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt (Mitglieder) 5 Euro
Büchertisch von der Quadratebuchhandlung, Mannheim. Signiermöglichkeit
24. Oktober 2023
18 Uhr
Mitglieder-versammlung
danach beginnt die unten stehendene Veranstaltung
Die Mitglieder werden per E-Mail informiert.
Ort:
Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen (rem), Florian-Waldeck-Saal, C5, Mannheim
Eintritt: frei, Gäste können gerne teilnehmen.
24. Oktober 2023
19 Uhr
Vortrag / Buchvorstellung
Poesie und Politik - Reflexionen über die politische In-/Kompetenz der Schriftsteller
mit
Prof. Dr. Jochen Hörsich, Universität Mannheim
Zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine liegen unterschiedliche und kontroverse Stellungnahmen und offene Briefe von Schriftstellern vor. Wie die politische Kompetenz bzw. Inkompetenz und Urteilskraft dichterischer Persönlichkeiten ist, steht immer wieder erneut zur Diskussion. Fraglos gibt es auch skandalöse Stellungnahmen etwa zu Gunsten Hitlers und Stalins. Goethe stellt sicherlich ein überzeugendes Beispiel für politische Urteilskraft eines Poeten dar. Wie ist es um die politische Urteilskraft von Dichtern bestellt? Dieser Frage geht der Vortrag von Prof. Hörisch - Goetheexperte und Gründungsmitglied der Goethe-Gesellschaft Mannheim Rhein-Neckar - nach.
Ort:
Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen (rem), Florian-Waldeck-Saal, C5, Mannheim
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt (Mitglieder) 5 Euro
Büchertisch von unserem Mitglied Buchhandlung Schmitt&Hahn, Mannheim Kunststraße, N 2,8 und Signiermöglichkeit.
23. November 2023
18 Uhr
Vortrag
Goethe am Gotthard - Höhepunkte seiner Reisen durch die Schweiz
mit Damian Zingg, Museumsleiter, und Dr. Margrit Wyder, Präsidentin der Goethe-Gesellschaft Schweiz
Im Sommer 2022 wurde im Museum Sasso San Gottardo auf dem Gotthardpass vom Deutschen Botschafter die landesweit erste Dauerausstellung über Goethe in der Schweiz eingeweiht. Weltweit einzigartig befindet sie sich tief im Innern der Erde, inmitten von Goethes ‘Urgestein Granit’. Initiiert wurde die Ausstellung vom Museumsleiter Damian Zingg. Als Kuratorin konnte Frau Dr Margrit Wyder gewonnen werden, Präsidentin der Goethe-Gesellschaft Schweiz und Ehrenmitglied der internationalen Goethe-Gesellschaft in Weimar.
In Mannheim stellt Herr Zingg den ‘Mythos Gotthard’ und das Museum Sasso San Gottardo näher vor und berichtet über das ‘OK Goethe Schweiz’. Verschiedene Partner realisieren jährlich attraktive Rahmenprogramme rund um Goethe in der Schweiz.
Frau Dr Margit Wyder legt anschliessend den Schwerpunkt auf Goethes Gottharderfahrungen als Höhepunkte seiner Reisen durch die Schweiz: von seinen Abenteuern im Land am Gotthard über Goethes naturwissenschaftliches Interesse an diesem legendären Passübergang bis hin zur Frage, welche Einflüsse diese Reisen auf sein literarisches Werk hinterliessen.
In Mannheim stellt Herr Zingg den ‘Mythos Gotthard’ und das Museum Sasso San Gottardo näher vor und berichtet über das ‘OK Goethe Schweiz’. Verschiedene Partner realisieren jährlich attraktive Rahmenprogramme rund um Goethe in der Schweiz.
Frau Dr Margit Wyder legt anschliessend den Schwerpunkt auf Goethes Gottharderfahrungen als Höhepunkte seiner Reisen durch die Schweiz: von seinen Abenteuern im Land am Gotthard über Goethes naturwissenschaftliches Interesse an diesem legendären Passübergang bis hin zur Frage, welche Einflüsse diese Reisen auf sein literarisches Werk hinterliessen.
Ort:
Abendakademie Mannheim, U 1, 16-19
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt (Mitglieder) 5 Euro